Pol & Pott: Kesselgulasch
Ina BöseckeSchluckauf ist nicht nur Schluckauf, nicht unbedingt jedenfalls. Ernst Lubitsch hat gezeigt, dass es sich um eine körperliche Reaktion auf Tieferliegendes handeln kann, zum Beispiel eine Ehekrise. Jill (Merle Oberon) aus Lubitschs Film »Ehekomödie« (USA 1941) möchte das erst mal nicht wahrhaben. »Alles in Ordnung«, erklärt sie einer Freundin auf Nachfrage, gibt dann aber doch zu, dass ihre Ehe längst nicht das ist, was sie erhofft hat, nämlich ein Mysterium. Statt Aufregung bietet ihr Mann Larry (Melvyn Dougles) Langeweile und blöde Kiekse (er kiekst sie ständig in die Seite und lacht sich tot). Es gibt sicherlich Schlimmeres im Eheleben. Aber es ist auch verständlich, dass die Frau enttäuscht ist. Sie hat ja sonst nichts zu tun, als sich den lieben langen Tag nach der Liebe ihres Ehemannes zu sehnen.
Es wird nun bald aufregender. Im Wartezimmer eines Psychologen (dahin gehen reiche Ehefrauen mit Schluckauf-Problemen) trifft sie Sebastian (Burgen Mered...
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