Die anderen Räume
Anflug von Nostalgie in gesäuberten Zeiten: »The Diary of a Teenage Girl« im Kino
Peer SchmittDie Figur des »jungen Mädchens«, das die Welt erheblich älterer Typen aufmischt mit einem Wirbel von Ungreifbarkeit – die Literatur wimmelt davon: Proust, Nabokov, Witold Gombrowicz, Alberto Moravia, Italo Svevo … Wesentlich seltener ist es, dass der Wirbel – verantwortungslos, selbstsüchtig, kein bisschen mütterlich, unvernünftig, unnatürlich, respektlos und unkontrolliert, mithin vorbildlich – selbst zu schreiben beginnt. Ein fiktives Tagebuch zum Beispiel. Das Buch »The Diary of a Teenage Girl« der Comiczeichnerin und Autorin Phoebe Gloeckner ist nun von der Schauspielerin Marielle Heller verfilmt worden.
Das Tagebuch wird von der 15jährigen Minnie Goetze (die englische Schauspielerin Bel Powley ist ein wenig älter, Jahrgang 1992, sieht aber komischerweise kein bisschen älter aus) geführt. Im San Francisco des Jahres 1976. Nachricht des Tages ist die Verurteilung von Patty Hearst (ebendort ebendann).
Im Zentrum von Film und Tagebuch steht Minnies Affäre ...
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