»Pasolini wollte etwas schaffen, das subversiv ist«
Über einen verschollen geglaubten Film Pier Paolo Pasolinis, dessen Verhältnis zu den 1968ern und die »Bibliothek des Widerstands«. Ein Gespräch mit den Verlegern Willi Baer und Karl-Heinz Dellwo
Thomas WagnerDer gerade erschienene Band »Verdeckter Bürgerkrieg und Klassenkampf in Italien« (Teil II) der Film- und Buchreihe »Bibliothek des Widerstands« wartet mit einer kleinen Sensation auf. Sie haben Pier Paolo Pasolinis lange verschollen geglaubten Film »12 Dicembre« aus dem Jahr 1972 wiedergefunden und restaurieren lassen. Worum geht es in der Dokumentation?
Karl-Heinz Dellwo: Das ist ein besonderer Film, für den Pasolini mit der linksradikalen Gruppe Lotta Continua (Ständiger Kampf) zusammengearbeitet hat. Der Titel bezieht sich auf den Anschlag vom 12. Dezember 1969 auf die Landwirtschaftsbank an der Piazza Fontana in Mailand, bei dem 17 Menschen starben und mehrere schwer verletzt worden waren. Teile des italienischen Staatsapparates haben versucht, ihn Linken in die Schuhe zu schieben. Man hat einen anarchistischen Eisenbahner namens Guiseppe Pinelli verhaftet und zum Geständnis zwingen wollen. Kurz darauf stürzte er aus dem fünften Stockwerk des Pol...
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