Nicht ganz unbeleckt
Neue Spielwiese für Montagsmahnwachen- und Endgame-Protagonisten: Die wöchentliche Kundgebung »Wir sind Deutschland« im Vogtland
Michael Merz, PlauenSonntag nachmittag in der Plauener Innenstadt. Die Sonne scheint. Flüchtlingsfamilien treffen sich in einer Galerie mit Alteingesessenen. Viele kleine Kinder springen herum, es werden Kekse und Kuchen gereicht. Ein Verein zur Flüchtlingshilfe hat sich erst vor einer Woche gegründet und dieses Treffen ausgerichtet. »Wir sind die Gesellschaft und müssen sie selbst gestalten«, sagt die Vereinschefin Agnes Russo. Für sie gehört es dazu, Flüchtlinge in das Leben der Stadt einzubeziehen.
Es wäre ein ganz harmonischer Nachmittag, stünde die Veranstaltung nicht unter massivem Polizeischutz. Sechs Transporter und viele Beamte stehen vor der Galerie, denn sonntags ist seit September »Wir sind Deutschland«-Tag in Plauen. Die Kundgebung »Wir sind Deutschland« (WsD) wird wöchentlich veranstaltet, von Bürgern, die gern kolportieren, völlig unpolitisch zu sein. »Nicht ganz rechts – nicht ganz links. Nicht ganz Gutmensch – nicht ganz Pack« lautet der Slogan, unter dem sic...
Artikel-Länge: 8257 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.