Aggressiv in der Krise
Die Türkei vor der Parlamentswahl: Das Land versinkt in Terror und Krieg. Ursache sind die Großmachtträume des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan
Alp Kayserilioglu/Istanbul, Max Zirngast/Ankara, Güney IsikaraDie Türkei befindet sich in einer die gesamte Gesellschaft umfassenden Krise. Seit den Wahlen am 7. Juni 2015 hat sie sich dramatisch verschärft. Das Land droht seither in Gewalt, Terror und Krieg zu versinken. Nun stehen für den kommenden Sonntag, den 1. November, Neuwahlen an. Angesichts der Umstände ist kaum von einer Abstimmung unter demokratischen Verhältnissen zu sprechen. Dennoch werden sich die Ergebnisse – sofern die Wahl nicht manipuliert wird – wohl kaum vom Resultat des 7. Juni unterscheiden. Die Positionen der Parteien sind dieselben, die Risse in der Gesellschaft haben sich vertieft, die Fronten verhärtet. Sollte die Demokratische Partei der Völker (HDP) den Einzug ins Parlament erneut schaffen, was wahrscheinlich ist, wären die Pläne von Präsident Recep Tayyip Erdogan zum Umbau der politischen Strukturen in ein auf ihn zugeschnittenes Präsidialsystem erneut gescheitert.
Um die gesellschaftlichen Dynamiken hinter den jüngsten Entwickl...
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