»Die Angriffe sind Akte der Verzweiflung«
Israel geriert sich als Stabilitätsanker in einer Krisenregion. Auch deshalb werden die Forderungen der Palästinenser vom Westen kaum unterstützt. Gespräch mit Michel Warschawski
Raoul RigaultMichel Warschawski lebt in Jerusalem. Er ist Mitbegründer des Alternative Information Center (AIC)
Israels Regierung und auch ein Großteil der Opposition behaupten einmütig, für die militanten Proteste der Palästinenser gebe es keinen Grund. Sie müssten von der Autonomiebehörde sofort beendet werden. Ist das nicht ziemlich illusorisch?
Viele Leute, auch im Ausland, haben ein kurzes Gedächtnis. Die spontane Gewalt der Palästinenser, die wir seit einigen Tagen erleben, ist kein Selbstzweck und keineswegs unbegründet, wie man uns weismachen will. Es gibt Gründe, warum sie gerade jetzt aufflammt: Erstens ist die Zeit abgelaufen, die die palästinensische Bevölkerung dem Chef der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, eingeräumt hatte, um ein Abkommen mit Israel auszuhandeln. Ich glaube, alle – Abbas eingeschlossen – haben begriffen, dass es keinen israelischen Partner gibt, der ernsthaft verhandeln will. Das einzige Interesse der Regierung sind fruchtlose Gespräche, ...
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