Flirt mit der Wahrheit
Ukraine ermittelt wegen Schüssen auf Maidan gegen Funktionäre der neofaschistischen Swoboda-Partei
Reinhard LauterbachAm Montag hat die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft in der westukrainischen Metropole Lwiw mehrere Wohnungen durchsuchen lassen. Die Bewohner sind hochrangige Funktionäre der neofaschistischen Partei »Swoboda«, unter anderem zwei stellvertretende Parteivorsitzende.
Beschlagnahmt wurden Festplatten und andere Datenträger sowie bei einem der beiden ein Jagdgewehr, bei dem anderen eine Pistole, die er nach eigenen Angaben von Innenminister Arsen Awakow zum Geburtstag geschenkt bekommen haben will. Allerdings war die Waffe offenbar nirgends registriert.
Grund der Durchsuchungen waren die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Hergang der tödlichen Schusswechsel am 20. Februar 2014 unmittelbar vor dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch. Die Swoboda-Funktionäre bewohnten damals ein Zimmer im 10. Stock des Hotels »Ukraina« im Kiewer Stadtzentrum, aus dem heraus auf Polizisten und Demonstranten geschossen worden sein soll.
Dass die ukrainischen Behörden...
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