»Wir wollen die Patienten ermächtigen«
In Belgien ist der Arztbesuch für viele zu teuer. Eine Initiative der dortigen Arbeiterpartei behandelt sie kostenlos. Ein Gespräch mit Sofie Blancke
Johannes SupeSofie Blancke ist Ärztin in einem belgischen Gesundheitscenter der »Mediziner für die Menschen« (MPLP). Die Initiative wurde 1971 von der Partei der Arbeit Belgiens (PTB) gegründet und organisiert eine kostenlose Gesundheitsversorgung.
Frau Blancke, wie teuer ist es, in Belgien zum Arzt zu gehen?
Jeder Arztbesuch kostet Sie einen Festbetrag von 24,48 Euro. Sie bekommen dann eine Quittung, mit der sich eine Rückzahlung beantragen lässt. Die ganze Summe wird Ihnen aber nicht erstattet. Rund sechs Euro müssen Sie selbst aufbringen. Der Betrag ist in den letzten 30 Jahren um einiges gestiegen.
Kommt da im Laufe eines Jahres nicht einiges an Kosten zusammen?
In der ganzen Europäischen Union hat Belgien das für die Bevölkerung teuerste Gesundheitssystem. Rund 23 Prozent der Ausgaben im Gesundheitssektor müssen die Patienten aus ihren eigenen Taschen zahlen. Im Durchschnitt sind das 666 Euro im Jahr. Was die Zugänglichkeit zu medizinischen Leistungen angeht, las...
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