Wird Sibirien rot?
In Irkutsk hat ein Kommunist die Gouverneurswahlen gewonnen
Reinhard LauterbachDie russischen Regionalwahlen im September haben alles in allem keine Überraschungen gebracht. Die Vertreter der Regierungspartei gewannen fast überall. Zu den Ausnahmen zählt das Ergebnis im Gebiet Irkutsk, fünf Zeitzonen östlich von Moskau am Baikalsee gelegen. Es ist doppelt so groß wie die BRD, hat aber nur rund zwei Millionen Einwohner. Dort zwang der kommunistische Bewerber Sergej Lewtschenko den amtierenden Gouverneur von der Regierungspartei »Einiges Russland« nicht nur durch das Ergebnis vom 13. September in die Stichwahl, sondern gewann diese zwei Wochen später auch deutlich mit 56 zu 41 Prozent. »Einiges Russland« gratulierte dem oppositionellen Wahlsieger artig. Interessanterweise hatte Präsident Wladimir Putin bereits wenige Tage nach dem ersten Wahlgang, in dem der Amtsinhaber noch knapp vorn gelegen hatte, erklärt, beide in Irkutsk in die Stichwahl gekommenen Bewerber seien »würdige Kandidaten«.
Nun wäre es in der Tat sonderbar, wenn eine m...
Artikel-Länge: 3969 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.