Auf Guttenbergs Spuren
Plagiatsaffäre: Ursula von der Leyen wird sich als Verteidigungsministerin nicht halten können
Ralf WurzbacherEs wird eng für Ursula von der Leyen (CDU). Dass die Verteidigungsministerin bei ihrer Doktorarbeit mit unlauteren Mitteln gearbeitet hat, ist unbestreitbar. Auf mindestens 27 von 62 Seiten ihrer vor 25 Jahren verfassten Dissertation finden sich zum Teil gravierende Verstöße gegen wissenschaftliche Zitierregeln. Mal wurden ganze Satzfolgen ohne Quellenverweis eins zu eins abgekupfert, mal Fremdzitate durch leichtes Umschreiben bzw. Übersetzung ins Deutsche als eigene Gedanken ausgegeben oder Textstellen den falschen Quellenangaben zugeordnet. Fachleute sprechen von einem »eindeutigen Plagiat«. Die Autorin habe »grob geschlampt«, »gnadenlos kopiert«, und ihre Mängel seien »schwerwiegender« als im Fall der zurückgetretenen Exbildungsministerin Annette Schavan (CDU).
Die Frage ist schon nicht mehr, ob sich von der Leyen halten kann, sondern nur mehr, wann sie ihren Hut nimmt. Die von ihr veranlasste Kontrolle der Arbeit durch die Medizinische Hochschule Hann...
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