Die erste Auferstehung
Ein Ohr zuwenig: Lenins Denkmalskopf in Spandau
Dr. SeltsamAls der Leninkopf in zwanzig Meter Höhe am Leninplatz in Ostberlin stand, konnte man höchstens aus einem Wohnzimmerfenster in der 10. Etage feststellen, wie fein der Stein gearbeitet war, Lenin blickte ernsthaft kühn in die Zukunft. Leninplatz 2 war die Topadresse der DDR-Elite.
Im Vorbeifahren konnte man vom Strausberger Platz aus erkennen, wie hübsch diese Anlage gedacht war: der rote Lenin vor den höheren grünen Bäumen vom Friedrichshain und von den weißen Hochhäusern eingefasst wie von Fahnen. Ein städtebaulicher Blickfang, den man gerne sah, auch wenn einem die aufdringliche Propaganda dahinter auf die Nerven ging. Walter Ulbricht hatte 1968 zur Grundsteinlegung gesagt: »Dies wird einer der schönsten Plätze des sozialistischen Berlins sein und von der Sieghaftigkeit des Marxismus-Leninismus im sozialistischen Staat deutscher Nation künden!« Ein Häuserblock des Platzes hatte die Form des Buchstabens »S«, der andere die eines »U«, zusammen: die Abkürzu...
Artikel-Länge: 5327 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.