Kaputte Gitarren tanzen
Das ist halt seine Stimme: Keith Richards zeigt auf seinem neuen Soloalbum, »Crosseyed Heart«, dass ihm immer noch etwas einfällt
Frank SchäferUm die Vorfreude auf sein drittes Soloalbum anzukobern, hat Keith Richards in den letzten Wochen den Mr. Scrooge des Pop gegeben. Black Sabbath und Metallica? Ein »großer Witz«. Rap? »So viele Worte, so wenig wird gesagt«. Sogar »Sgt. Pepper« von der einzigen wirklichen Konkurrenz, damals in den Sechzigern, ist für ihn nur ein »Mischmasch aus Müll«. Immerhin lässt er an »Their Satanic Majesties Request«, dem nicht ganz so erfolgreichen Stones-Gegenentwurf in psychedelischer Konzeptmusik, auch kein gutes Haar. Mal abgesehen vom üblichen Promogetrommel, vielleicht will er uns damit wirklich etwas sagen. Zum Beispiel, dass die Popgeschichte irgendwann in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre aufgehört hat, ihn aus der Reserve zu locken.
So jedenfalls klingt »Crosseyed Heart«, sein erstes Soloalbum seit 1992. Er hat sich hier wieder mal tief hinuntergegraben zu den Wurzeln US-amerikanischer Musik. Das Album beginnt mit einer fragmentarischen Robert-Johnson-A...
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