Wenn Konzerne graswurzeln
Umwelt- und Sozialproteste werden mit PR-Maßnahmen großer Unternehmen ausgebremst
Gitta DüperthalBürgerinitiativen und Graswurzelbewegungen erfreuen sich in weiten Teilen der Bevölkerung großer Akzeptanz. Als nicht von Profitinteressen geleitete Organisationen genießen sie Vertrauen, sind im besten Fall erfolgreich. Dies beobachteten Konzerne schon eine geraume Zeit und kontern seit einigen Jahren ihrerseits. »Sie versuchen, die Strategien zu kopieren«, so Ute Bertrand, Sprecherin der Umweltorganisation Robin Wood gegenüber jW am Donnerstag. »Sie sammeln Unterschriften im Internet, starten Kampagnen, gehen auf die Straße mit Transparenten, um so der Graswurzeldemokratie nachzueifern.« Ziel sei, gesellschaftliche Stimmungen beeinflussen zu können. Aus Chefetagen von Großkonzernen geleitete Initiativen schießen aus dem Boden, um zu versuchen, soziale Bewegungen zu simulieren, so wie Kunstrasen herkömmliches Gras imitiert. »Wenn Profis ihre ökonomischen Partikularinteressen als vermeintliches Bürgerengagement tarnen und ihre Motive dabei verschleiern, n...
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