»Mein Inneres lesen«
Rainer Kirsch erzählt, wie er sich sein Grab ausgesucht hat
Burga Kalinowski»In dem Moment, wo man sich selber aufgibt, ist man eigentlich ein Gezeichneter für das ganze Leben. Es gibt Handlungen von Verrat, die alles andere wertlos machen.« Über diese Sätze im Buch¹ reden wir. Auf keinen Fall streichen – da sind wir uns einig. Sie sind seine Lebenswahrheit. So wie seine Poesie und ihre Worte, aus denen er Welten gezaubert hat, Gedanken und Bilder. Viel Arbeit immer und streng mit sich selbst. Freude dann über Gelungenes. Die schlauen schnellen Laffen mit ihren Schubladen, aus denen sie bunte billige Wörtchen verhökern, mochte er nicht.
Gut sieben Monate ist das Gespräch her. Am 28. Januar 2015 waren wir verabredet, um die Korrekturen an seinem Text für das Buch »War das die Wende, die wir wollten?« durchzusprechen. Rainer Kirsch war heiter und wie bei den drei, vier vorherigen Gesprächen auf die Arbeit konzentriert. Ich hatte meine Brille vergessen, und er überließ mir seine. Das Manuskript lag schon da, Kirsch hatte ein ...
Artikel-Länge: 18259 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.