Das Kapital im Blick
Eine Studie nimmt sich des Querfront-Phänomens an, krankt aber an fehlender Aktualität – und an totalitarismustheoretischen Versatzstücken
Sebastian CarlensBesser spät als nie? Die der IG Metall nahestehende Otto-Brenner-Stiftung widmet sich der Querfront (OBS-Arbeitspapier 18, »Querfront – Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerkes«), die im letzten Jahr, zum Beispiel auf den »Montagsmahnwachen«, sichtbar geworden sei. Exemplarisch stellt die von Wolfgang Storz verantwortete Arbeit Jürgen Elsässer und Ken Jebsen mit ihren Projekten Compact-Magazin und KenFM heraus.
»Die Akteure handeln für sich, sind jedoch auch als ein publizistisch-politisches Netzwerk anzusehen«, heißt es in der Studie. Politisch sehen sich diese Kräfte »überwiegend jenseits klassischer Rechts-links-Schemata«, als Teil eines Milieus, dessen Angehörige »einen möglichst homogenen Nationalstaat und tradierte Lebensweisen wertschätzen und demokratisch-liberale Gesellschaftsentwürfe ablehnen«. So weit eine klassisch kulturpessimistische, »wertkonservative« Weltsicht. Ähnliche Meinungen finden sich auch an der Basis der CDU oder in de...
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