Großangriff geplant
Waffenruhe von Minsk ist weiterhin brüchig. Die Einsatzkräfte der »Volksrepublik« gehen von einer baldigen Eskalation aus
Susann Witt-Stahl/DonezkIn Donezk ist ein bisschen Normalität eingekehrt. Viele Checkpoints in der Innenstadt wurden abgebaut. Einige Cafés sind geöffnet. Besucher schlendern in der spätsommerlichen Nachmittagssonne durch einen kleinen Bazar.
Aber allein das Angebot erinnert daran, dass die »Volksrepublik Donezk« (DNR) sich weiterhin in einem Ausnahmezustand befindet. Springerstiefel, Pistolenholster, Militärabzeichen, T-Shirts mit pathetischen Durchhalteparolen und Konterfeis von Heroen aus der Sowjetära – an den Ständen gibt es außer Schusswaffen alles, was für den Fronteinsatz und die Stärkung der Kampfmoral gebraucht wird.
Dass Regierungsbeamte mit Revolvergurt und Kalaschnikow im Kofferraum unterwegs sind, gilt als selbstverständlich. Die Angst vor ukrainischen Diversionstrupps, Saboteuren und Anschlägen ist groß in diesen Tagen. Und spätestens der vereinzelte nächtliche Artillerielärm erinnert daran, dass das Abkommen von Minsk nicht mehr eingehalten wird.
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