Ein Fall für den Sektenbeauftragten
Christlich-fundamentalistische Organisationen wollen gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau mobilmachen. Frauenverbände, Linke und schwul-lesbische Gruppen rufen zum Protest auf
Markus BernhardtAm 19. September droht den Berlinern ein unheimlicher Aufmarsch. So wollen dann, bereits zum elften Mal, christliche Fundamentalisten, Ewiggestrige und auch extreme Rechte zu einem sogenannten »Marsch für das Leben« in Berlin zusammenkommen. Unter dem Motto »gemeinsam für das Leben. Immer« wollen die Reaktionäre für ein »Europa ohne Abtreibung und Euthanasie« aufmarschieren und verwenden damit für ihre weltfremde Propaganda ausgerechnet einen Begriff, der an den systematischen Massenmord der deutschen Faschisten an psychisch Erkrankten und Behinderten erinnert.
Unterstützt wird der Aufmarsch von verschiedenen Gliederungen der CDU, der »Partei Bibeltreuer Christen« und verschiedenen evangelikalen und anderen christlich-fundamentalistischen Gruppen, die bezüglich der Religion nicht selten ein Spektrum vertreten, das dafür wirbt, die Bibel wörtlich zu nehmen.
Zwar könnte man geneigt sein, den neuerlichen Aufzug der Weltfremden mit Ignoranz zu strafen. Doch d...
Artikel-Länge: 3602 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.