Aus einem Holz
Israel und der Terror
Moshe ZuckermannMan darf aufatmen. Es gab am Donnerstagmorgen einen palästinensischen Terroranschlag gegen jüdische Israelis. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu war sogleich mit einer Facebook-Notiz bei der Hand: »Es kommt mir merkwürdig vor, dass jene, die sich beeilt haben, Terror gegen Palästinenser zu verurteilen, schweigen, wenn der Terror sich gegen Juden richtet«. Somit ist man nun also quitt. Der buchhalterische Gestus dieser Aussage überrascht nicht. Netanjahu geht es nie um Entsetzen, Trauer, Schamgefühl, geschweige denn Verantwortung bei seiner Reaktion auf Verbrechen jüdischer Israelis gegen Palästinenser, sondern stets nur um den Schaden für Israels Image in der Welt. Es fällt ihm offenbar leichter, einen von Palästinensern gegen Juden verübten »ausgleichenden« Terrorakt hinzunehmen, als die längst fällige Auseinandersetzung mit Israels verkommender Politkultur zu führen.
Warum sollte er sich mit ihr auch auseinandersetzen wollen? Ist doch er selbst ...
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