Exxon zündelt
Erdölfunde heizen 100 Jahre alten Grenzkonflikt zwischen Venezuela und Guyana an. UNO soll vermitteln
André ScheerEs ist ein Erbe des Kolonialismus: Seit mehr als 100 Jahren streiten sich Venezuela und Guyana um ein knapp 160.000 Quadratkilometer großes Gebiet westlich des Flusses Essequibo. Bis heute stellen sämtliche in Venezuela herausgegebenen Landkarten das Territorium als Teil des eigenen Landes dar – schraffiert gekennzeichnet als »beanspruchte Zone«. Für Georgetown ist »Guayana Esequiba«, wie das gut die Hälfte des heutigen Staatsgebietes ausmachende Territorium auf Spanisch heißt, dagegen integraler Bestandteil des eigenen Landes.
Trotzdem hatten sich die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Die linken Regierungen von Hugo Chávez in Venezuela und Bharrat Jagdeo in Guyana hatten einen pragmatischen Umgang mit dem umstrittenen Gebiet gefunden. Keine der beiden Seiten verzichtete auf die eigenen Ansprüche, unternahm aber auch kaum Vorstöße zur Änderung des Status quo. Erst ab 2011, als Jagdeo die Regierung ...
Artikel-Länge: 4087 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.