Politik der Angst
Das Atomabkommen mit dem Iran ist für den israelischen Premier Netanjahu eine Niederlage. Die Warnung vor den Gefahren einer Nuklearisierung des Mullah-Regimes bildet die Matrix seiner Politik. Die permanente Panikmache verfängt bei der Bevölkerung.
Moshe ZuckermannWie hat Israel auf das Atomabkommen reagiert, das die fünf UN-Vetomächte und Deutschland mit dem Iran am 14. Juli ausgehandelt haben? Keine leicht zu beantwortende Frage. Es kommt ganz darauf an, was man als Reaktion gelten lassen möchte. Es gibt die offizielle Regierungserklärung. Es gibt auch Reaktionen aus der parlamentarischen Opposition; die sind schon relativ heterogen. Es gibt Presse- und Medienstimmen; die sind sowieso heterogen, weil es darauf ankommt, wie regierungsnah bzw. regierungskritisch das jeweilige Medium sich geriert. Und es gibt die Vox populi, die sich heutzutage vor allem im vielstimmigen Chaos der digitalen sozialen Netzwerke äußert. Zwischen all diesen Sphären bestehen Differenzen, aber auch Überschneidungen, die sich daraus erklären, dass zwischen ihnen Wechselwirkungen vorliegen, etwa zwischen den Medien und der hohen Politik. Ein komplexes Unterfangen also, über Israels Reaktion auf das Abkommen zu berichten.
Und doch kan...
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