Neonaziangriff lässt viele kalt
Das sonst wehrhafte »Netzwerk für Demokratie und Toleranz« schaute bei Attacke auf die Projektwerkstatt im hessischen Saasen weg, Polizei sieht »keinen politischen Hintergrund«
Gitta DüperthalMehrere zerschlagene Fenster, eine mit einem Zwei-Meter-Balken eingerammte Haustür, ein verwüsteter Innenhof. Das ist die Bilanz des Neonaziüberfalls auf die anarchistische Projektwerkstatt in Saasen im hessischen Landkreis Gießen. Gegen 19 Uhr am vorvergangenen Sonntag hätten Zeugen gesehen, wie Rechte aus dem Ort Lumda/Wiesecktal zum brutalen Angriff auf das linke Zentrum übergegangen seien, so der Mitbegründer des Projekts, Jörg Bergstedt, am Dienstag im Gespräch mit junge Welt. An jenem Abend habe das Haus glücklicherweise leer gestanden, weil zufällig alle unterwegs gewesen seien. Nach Aussage von Nachbarn sollten die Neonazis dabei gebrüllt haben, die Mitarbeiter der Projektwerkstatt »abstechen« und »umbringen« zu wollen. Später habe er Morddrohungen, namentlich gegen ihn gerichtet, auch persönlich bei einer Schlägerei auf dem Dorfplatz von Saasen mitanhören müssen. Dort hätten die Neonazis teilweise sogar Familienangehörige angegriffen. Strafantrag...
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