Lust und Unlust am Euro
»Kapitalinteressen und Erpressung haben sich durchgesetzt«: Ein Konferenz zu Krise und Griechenland in der jW-Ladengalerie
Arnold SchölzelKönnte eine Situation eintreten, in der das deutsche Großkapital die Lust am Euro verliert? Am Ende der Tagung über »EU, Euro, Krise« am Sonnabend in der jW-Ladengalerie beantworteten zwei der Referenten, der Finanzjournalist Lucas Zeise (Frankfurt am Main) und der Publizist Andreas Wehr (Berlin), die Frage mit einem Ja. Zeise verwies allerdings darauf, dass die Gemeinschaftswährung für das deutsche Kapital die »Chance war, ganz Europa aufzurollen«. Das sei geschehen. Der Vorteil für die Bourgeoisien der Länder mit »Abwertungswährungen«: Sie erhielten Teilhabe an einer Weltwährung, konnten sich wesentlich billiger als zuvor finanzieren. Die Folge war z. B. das »Zubetonieren der Mittelmeerküste« in Spanien. Heute gehe es in der sogenannten EU-Peripherie nicht mehr »um ein Abwertungs-, sondern um ein Pleiterisiko« – das alle Euro-Mitgliedsstaaten zu tragen hätten. Klar sei: »Das Ganze wird so nicht weiterexistieren.« Und: »Das deutsche Kapital will den Euro...
Artikel-Länge: 5128 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.