Gauck lässt sich verleugnen
Nachfahren fordern Anerkennung des Genozids an Herero und Nama
Johannes SupeAuch 100 Jahre nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft im heutigen Namibia erkennt die Bundesrepublik den Völkermord an den Herero und Nama nicht offiziell an. Um das zu ändern, überreichte am Montag das Bündnis »Völkermord verjährt nicht!« dem Bundespräsidialamt in Berlin eine Petition mit 2.000 Unterschriften. Anwesend war auch eine hochrangige namibische Delegation. Doch empfangen wurden die Aktivisten lediglich von einem Mitarbeiter des Bundespräsidenten. Der ließ sie vor der Tür stehen.
»Das Handeln des Bundespräsidalamts ist eine Enttäuschung«, sagte Christian Kopp, Vertreter von »Völkermord verjährt nicht!«, zu junge Welt. Man habe nicht geglaubt, von Bundespräsident Joachim Gauck empfangen zu werden. Doch dass die Initianten des Appells nicht einmal zum Gespräch ins Amt geladen würden, hätten sie nicht erwartet. Eine Woche zuvor hatten sie die Übergabe angekündigt.
Empört zeigte sich auch Ida Hoffmann, Mitglied im namib...
Artikel-Länge: 2969 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.