Köpfe rollen auf der Krim
Wegen Korruptionsvorwürfen wurden ranghohe Offizielle verhaftet – Zweifel an politischer Loyalität
Reinhard LauterbachEine Welle von Festnahmen erschüttert derzeit den Regierungsapparat der Krim. Erst traf es den Minister für industrielle Entwicklung, dann den Leiter der Steuerbehörde, dann den Leiter des Handelshafens von Jalta. Die Vorwürfe gegen alle kreisen um das Thema Korruption. Der oberste Finanzbeamte soll in flagranti beim Entgegennehmen eines Schmiergelds ertappt worden sein, der Hafenchef hat nach Darstellung des zentralen Fahndungskomitees Landegebühren für Schiffe unterschlagen. Dem Minister werden krumme Grundstücksgeschäfte vorgeworfen.
Die offizielle Lesart der Antikorruptionskampagne, wie sie der Geheimdienst FSB verbreitet, lautet: dem Beamtenapparat müsse drastisch klargemacht werden, dass es kein »Weiter so« wie in ukrainischen Zeiten gebe. Vor den Kommunalwahlen vor einigen Monaten hatte es in der Bevölkerung Unmut darüber geben, dass Größen der einstigen regionalen Eliten den Seitenwechsel der Krim allzu flott mitgemacht und sich zügig der r...
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