Symbol für Tausende
Aktionskünstler bestatten erneut toten Flüchtling in Berlin
Michael MerzIm Vorfeld des »Marschs der Entschlossenen«, der am Sonntag zum Kanzleramt führen soll, wurde auf Initiative der Aktionskünstler des »Zentrums für politische Schönheit« (ZPS) am Freitag mittag erneut ein Flüchtling auf einem Berliner Friedhof beerdigt. Es handelte sich laut ZPS um die Leiche eines 60jährigen syrischen Palästinensers. Dutzende trauernde Aktivisten verabschiedeten den Mann auf dem Zwölf-Apostel-Kirchhof im Bezirk Schöneberg. Regierungspolitiker ließen sich, wie bereits auf einer vorangegangenen Bestattung in dieser Woche, nicht blicken.
Er wolle keine politische Rede halten, sagte Abdallah Hajjir, nachdem der Sarg ins Grab gelassen worden war. »Meine Aufgabe als Imam ist es, diesen Menschen mit Würde zu beerdigen.« Dann wurde er doch politisch: Der Tote sei ein Symbol für Tausende, die an den Außengrenzen der EU gestorben sind. »Wir müssen mehr tun, denn wir versinken im Rassismus und Egoismus«, appellierte Hajjir.
Der Verstorbene sei mit s...
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