Gedenken schwarz-rot-gold
Der 20. Juni ist Weltflüchtlingstag der UNO: In der BRD soll er fortan auch an die Deutschen erinnern, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ost- und Südosteuropa umgesiedelt worden sind
Jörg KronauerZum ersten Mal wird er an diesem Samstag feierlich begangen: der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, den die Bundesregierung im August 2014 beschlossen hat. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) persönlich wird um elf Uhr im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums die Gedenkstunde eröffnen, die von nun an jedes Jahr abgehalten werden soll. Das Event ist prominent bestückt: Nach de Maizières Begrüßung soll Pastor Joachim Gauck, Bundespräsident, eine Ansprache halten. Für mediale Aufmerksamkeit ist also gesorgt. Darüber hinaus haben die Innenministerien des Bundes sowie zahlreicher Bundesländer die Beflaggung öffentlicher Gebäude angeordnet. Flucht und Vertreibung: Damit werden in der Bundesrepublik seit eh und je diejenigen Deutschen assoziiert, die infolge des Zweiten Weltkriegs aus Ost- und Südosteuropa umgesiedelt wurden. Der Bund der Vertriebenen (BdV), der schon lange die Einführung eines staatlichen Gedenktags für seine Klient...
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