Ungarn ist Vorreiter gewesen. Bereits am 11. Dezember 2012 hat das Parlament in Budapest beschlossen – übrigens ohne Gegenstimme –, einen »Gedenktag zur Erinnerung an die Vertreibung der Ungarndeutschen« einzuführen. Seit 2013 wird er jeweils am 19. Januar begangen, an dem Tag, an dem 1946 die ersten Ungarndeutschen offiziell abgeschoben wurden. 2013 war die ungarische Bevölkerung gehalten, am Gedenktag zur Erinnerung an die Deutschen Kerzen aufzustellen – und bei der zentralen Feier in Solymár bei Budapest hielt mit Sozialminister Zoltán Balog gar ein Regierungsmitglied eine Rede. Balog erhielt dafür nur wenig später das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterb...