Das gute Wasser von Sham
In Syrien machen die Kämpfer der Terrormiliz »Islamischer Staat« selbst vor Klöstern und antiken Ruinenstädten nicht halt. Doch in Damaskus muss das Leben auch im Krieg weitergehen
Karin LeukefeldMeine Fahrt nach Palmyra ist ausgefallen. Ende Mai wollte ich einige Tage in der Region um die Ruinenstadt und in Homs verbringen. Ich wollte mit den Menschen dort reden und Kriegsflüchtlinge im Kloster Deir Mar Elian bei Karjatain treffen, das zwischen Homs und Palmyra in der Wüste liegt. Doch einen Tag vor meiner Abfahrt wurde Tadmur, die moderne Nachbarstadt von Palmyra, von Tausenden Kämpfern der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) eingenommen. Zehntausende Einwohner flohen, die syrische Armee zog sich zurück, »um Menschenleben zu retten und um die Zerstörung von Palmyra zu verhindern«, wie es offiziell hieß.
International bangten und sorgten sich Archäologen und Politiker lautstark um die Ruinenstadt, das »Venedig der Wüste«. Die Medien waren voll mit Experten, die über Geschichte und Kultur Palmyras zu berichten wussten. Mamoun Fansa, in Aleppo geborener langjähriger Direktor des Oldenburger Landesmuseums für Natur und Mensch, warf der syris...
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