Zu Mörderinnen gestempelt
El Salvador: Nichtregierungsorganisationen kämpfen gegen das totale Abtreibungsverbot und drakonische Haftstrafen auch nach Fehlgeburten
Edgardo Ayala (IPS)Menschenrechtsgruppen aus El Salvador und anderen Ländern wollen mit einer weltweiten Kampagne erreichen, dass das zentralamerikanische Land die drakonischen Haftstrafen für Schwangerschaftsabbrüche abschafft. Derzeit sitzen 15 Salvadorianerinnen wegen Abtreibung und »Mordes« im Gefängnis – und das, obwohl nach Angaben ihrer Anwälte Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft bei ihnen einen frühzeitigen Abort verursacht hatten. Nach Informationen lokaler Organisationen wurden zwischen 2000 und 2011 mindestens 129 Frauen unter dem Vorwurf des Schwangerschaftsabbruches strafrechtlich verfolgt.
Im Rahmen einer Kampagne konnten Amnesty International und salvadorianische Menschenrechtsgruppen rund 300.000 Unterschriften für eine Petition zur Lockerung des totalen Abtreibungsverbotes in dem Land zusammenbringen. In El Salvador drohen Frauen bei Abtreibungen vor der 22. Schwangerschaftswoche zwei bis acht Jahre Gefängnis. Kommt es nach der 22. Woche da...
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