Winken wir jetzt?
Beim G-7-Gipfel gab es wenig Inhalt, aber der mediale Overkill war monumental
Rudolf StumbergerDas Eissportzentrum in Garmisch-Partenkirchen geht auf die Olympischen Spiele von 1936 zurück. Beim G-7-Gipfel diente es als Pressezentrum. Rund 3.000 Journalisten berichteten hier über das Treffen der sieben Regierungschefs im nahen Schloss Elmau. Dafür wurden die drei Hallen mit einem Ring aus Geräten umgeben, die das Innere auf Frösteltemperatur runterkühlten und draußen die Umwelt erhitzten – passend zum Klimaschutzprogramm des Gipfels.
Wer rein wollte, brauchte einen Akkreditierungsausweis und musste eine Sicherheitsschleuse passieren. Wer drin war, befand sich in einer riesigen Bildermaschine, die pausenlos an der Konstruktion des Ereignisses arbeitete. Die Hauptzutaten dieser Produktion waren Zuckerguss, Spekulation, Spektakel und ein Schuss Eitelkeit, was die eigene Existenz anbelangt. Letzteres wurde durch die offizielle Eröffnung des Pressezentrums unterstützt. Es gab Ochs vom Spieß, Fischtartarbrötchen sowie Sekt und Bier bis zum Abwinken.
Was ...
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