»Die Menschen wollen mehr demokratische Rechte«
Wahl in der Türkei: Die prokurdische Partei HDP hat vor allem in Industriegebieten mehr Stimmen bekommen. Ein Gespräch mit Düzgün Altun
Gitta DüperthalDüzgün Altun ist Mitglied im Bundesvorstand der DIDF (Föderation der Demokratischen Arbeitervereine)
Bei der Wahl in der Türkei am Sonntag hat die linke HDP die Zehnprozenthürde überwunden und so die absolute Mehrheit der Regierungspartei AKP verhindert. Ist der Plan von Staatspräsident Recep Tayyip Erdo?an somit gescheitert, das Parlament in der Türkei zu entmachten und eine neue Verfassung mit einem Präsidialsystem zu erreichen?
Allerdings. Die HDP, Demokratische Partei der Völker, hat sich für die ganze Türkei etabliert, ihre etwa 13 Prozent hat sie nicht nur in kurdischen Gebieten gewonnen. Ob in Ankara, Antalya oder Izmir: Überall stellt sie Abgeordnete und hat Stimmen gewonnen, insbesondere in Industriegebieten, wo die Arbeiter stark sind und Metallerstreiks stattfanden. Erdo?ans Präsidialsystem ist nun in der Tat vom Tisch; ebenso die Zehnprozenthürde bei Wahlen, ein Überbleibsel aus Zeiten des Militärputsches.
Die AKP ist davon ausgegangen, dass...
Artikel-Länge: 4083 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.