Ein Pub namens Polke
Kein Material war vor ihm sicher: Ein Vorschlag zur Beurteilung von Sigmar Polke, von dem in Köln eine Retrospektive gezeigt wird
Jürgen SchneiderKöln und der Wahl-Kölner Sigmar Polke. Das Museum Ludwig am Heinrich-Böll-Platz zeigt noch bis zum 5. Juli eine großangelegte Retrospektive mit 250 Werken des 2010 gestorbenen Künstlers, die von New York über London an den Rhein gelangte. Der Kölner Wahl-Ire Böll hat uns stets verschwiegen, dass es in Ballycastle in der irischen Grafschaft Mayo eine exzellente Kombination aus einem Lebensmittel- und Zeitungsladen und einem Pub mit dem Namen »Polke« gibt. Viel lieber war dem rheinischen Katholen die irische katholische Kirche, die schon zu seinen Zeiten die ihm anvertrauten jungen Gläubigen in Schulen und Heimen traktierte, ausbeutete, quälte. Ein Alibi fand sich immer.
Unter dem Titel »Alibis« werden im Ludwig-Museum erstmals alle von Sigmar Polke genutzten künstlerischen Medien berücksichtigt.
Bekanntlich war vor Polke kein Material sicher, selbst die in Irland wegen der verheerende Folgen zeitigenden Kartoffelfäule Mitte des 19. Jahrhunderts gefürchtete...
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