Geheimdienst stalkt G-7-Kritiker
Bayerns Verfassungsschutz versuchte erfolglos, langjährigen Aktivisten als Spitzel zu gewinnen
Nicht immer wollen aufdringliche Menschen Sex, Geld oder über Jesus reden, wenn sie andere auf der Straße ansprechen. Er wolle sich über den G-7-Gipfel unterhalten, so begann ein Mitarbeiter des bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz am Donnerstag seinen Anwerbeversuch auf der Strecke zwischen einem Einkaufszentrum und der Wohnung des betroffenen Münchners.
Als Mitglied der Rechtshilfeorganisation Rote Hilfe e.V. machte der aktive Gewerkschafter und Antifaschist den Vorfall sofort öffentlich, nachdem er dem Geheimdienstler einen Korb gegeben hatte. »Es hat uns sehr amüsiert, dass sie es überhaupt bei ihm versucht haben«, sagte ein Sprecher der Roten Hilfe München am Freitag gegenüber junge Welt. Obwohl der Angesprochene seit mehr als 20 Jahren in linken und gewerkschaftlichen Gruppen aktiv sei, habe er mehrmals wiederholen müssen, dass er prinzipiell nicht mit de...
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