Auf nach Afrika
China und Bangladesch waren gestern: Deutsche Unternehmen orientieren auf Niedriglohnproduktion in Tunesien, Ägypten, Äthiopien oder Marokko
Jörg KronauerTrommeln gehört zum Geschäft. »Afrika ist das neue China«, sagt Michael Meyer, geschäftsführender Gesellschafter des mittelständischen Textillogistikers Meyer & Meyer aus Osnabrück. Das ist natürlich blanker Unsinn: Auch nicht annähernd können die Länder Afrikas ökonomisch mit der boomenden Volksrepublik mithalten. Aber so hat Meyer es auch überhaupt nicht gemeint. Gingen einst Textilhersteller, die billig produzieren wollten, in Scharen nach China, weil dort die Löhne so niedrig waren, so hat sich die Entwicklung mit dem Anstieg der Gehälter dort umzukehren begonnen. Immer mehr Unternehmen sehen sich nach alternativen Standorten um, an denen sie den Arbeiterinnen und Arbeitern weniger zahlen müssen. Neben Südostasien gerät mittlerweile vor allem Afrika in ihren Blick. Immer mehr seiner Kunden eröffneten Produktionsstätten in Ländern wie Tunesien, Äthiopien oder Kenia, so Meyer – und selbstverständlich geht seine Firma mit ihren Kunden mit.
Tunesien ist w...
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