Eurasischer Flickenteppich
Kirgistan tritt in dieser Woche als fünfte ehemalige Sowjetrepublik der Eurasischen Union bei. Kosten und Nutzen umstritten
Reinhard LauterbachMit dem für den 15. Mai geplanten offiziellen Beitritt Kirgistans erreicht die »Eurasische Union« ihre einstweilen politisch durchsetzbare Ausbaustufe. Von den einst 15 Republiken der Sowjetunion haben sich mit Russland und Kasachstan die beiden flächenmäßig größten zusammengeschlossen, dazu das als Transitland nach Europa wichtige Belarus sowie Armenien und das zentralasiatische Kirgistan. Der Beitritt der beiden letzten bringt der Union wenig wirtschaftlichen Mehrwert und dürfte in erster Linie geopolitisch begründet sein: Armenien ist Russlands letzter Verbündeter im Südkaukasus, der allerdings im Konfliktfall mangels direkter Landverbindung schwer zu versorgen und zu halten wäre.
Die Integration von Kirgistan verschafft Russland einen Fuß in Zentralasien, kostet Moskau aber sozial- und energiepolitische Zugeständnisse. Größter Misserfolg der russischen Integrationsstrategie war in letzter Zeit die Absage der Ukraine und ihre Hinwendung zur EU.
Die Kon...
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