Aus einem tiefen Tunnel
Zwischen Schrecken und Heilserwartung: Die Ausstellung »Konkrete Utopien« in Berlin-Schöneberg
Matthias ReicheltFür das Berliner Kulturspektakel wie das Gallery Weekend Anfang Mai schwärmen zahlreiche finanzkräftige Sammler und Agenten in die Stadt und werden von schwarzen Limousinen von einem Event zum anderen kutschiert. Mit teurem und maßgeschneidertem, aber cool-lässigem Outfit durchwandern sie die entlegensten und heruntergekommenen Industrieareale, immer auf der Suche nach dem ultimativen Kick, jungen und marktkompatiblen Künstlerinnen und Künstlern. Ausgerechnet zum 1. Mai, dem traditionellen Kampftag des Proletariats, gab sich die internationale Hautevolee die Klinke in die Hand, während Linke und Gewerkschafter in einem Paralleluniversum die Auswüchse des wütenden Kapitalismus anprangerten.
Beide Universen sind Teil einer disparaten Wirklichkeit und treffen sogar noch auf den Partys aufeinander. Reiche, die dem Luxus frönen, und prekäre Künstler, die auf den großen Deal hoffen. Diese Gallery-Tage voll hypertropher »Berlin ist der heißeste Ort der Kunst«-St...
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