»Schuldige als Zeugen«
Diese Woche 200. Verhandlungstag im NSU-Prozess. Aktivisten wollen Geheimdienstchef und Ex-V-Mann-Führer mit Performance in München »danken«
Claudia WangerinEinen Tag vor dem 200. Verhandlungstermin ist »Verfassungsschutztag« im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München. Sachsens Geheimdienstchef Gordian Meyer-Plath und der pensionierte Thüringer Beamte Norbert Wießner müssen heute als Zeugen aussagen. Beide führten Neonazis als V-Leute im Umfeld der Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund«, lange bevor sie im November 2011 der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Die Frage, was Geheimdienste schon Jahre vorher wussten, zieht sich wie ein roter Faden durch Beweisanträge, die Opferanwälte seit fast zwei Jahren, aber neuerdings auch die Verteidiger eines Mitangeklagten in München stellen, sowie durch Zeugenvernehmungen vor Gericht und in parlamentarischen Untersuchungsausschüssen. Auch in solchen wurden Meyer-Plath und Wießner bereits befragt. Inzwischen können sie aber mit Aussagen konfrontiert werden, die ihre einstigen Spitzenquellen vor Gericht gemacht haben.
»Meyer-Plath und Wießner gehören n...
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