Stimmen von der Mafia
Italien: Ehemaliger Anführer der kriminellen Vereinigung belastet amtierenden Innenminister
Gerhard FeldbauerIn Italien hat der frühere Mafia-Boss Carmelo D'Amico Innenminister Angelino Alfano beschuldigt, bei den Parlamentswahlen 2013 mit Stimmen gewählt worden zu sein, die die Verbrecherorganisation gekauft habe. Laut der Nachrichtenagentur ANSA sagte D‘Amico dies am vergangenen Freitag während einer Vernehmung durch den Staatsanwalt Nino Di Matteo aus. Letzterer ist Chefermittler in einem derzeit in Palermo laufenden Mafia-Prozess, in dem es um die noch in die Zeit der 1994 aufgelösten Democrazia Cristiana zurückreichende Komplizenschaft höchster Vertreter des Staates mit dem organisierten Verbrechen geht.
Die Verbindungen zwischen Mafia und Politik waren bereits in der Vergangenheit immer wieder Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Untersuchungen. So wurde der ehemalige Ministerpräsident Giulio Andreotti 1992 kurz nach dem Ende seiner letzten Amtszeit der Komplizenschaft mit der Mafia angeklagt, später verurteilt und in letzter Instand nur aus Mangel an...
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