Das größte Wunder
Politisch bewusst, künstlerisch komplex und dann noch extrem erfolgreich: Beim neuen Album des Rappers Kendrick Lamar kommt einiges zusammen
Michael SaagerVielleicht ist es mit Kendrick Lamars neuem Album »To Pimp A Butterfly« ja ein bisschen wie in der Virologie. Weshalb man sich einen grippalen Infekt einfängt oder nicht, kann bis heute niemand ganz genau sagen. Mit dem musikalischen »Virus« dieser lässig-eleganten, ungemein reifen, politisch herausfordernden Meisterleistung des gerade mal 27jährigen Rappers und Dichters aus Compton haben sich überraschend viele Menschen »angesteckt«. Oder zumindest haben sie sich die Platte gekauft. Darunter gewiss eine Menge Hörer, die mit Spoken Word Poetry im Geiste der Last Poets, mit anspruchsvollen Jazzeinlagen des Pianisten Robert Glasper und des Saxophonisten Kamasi Washington sonst eher wenig bis nichts anzufangen wissen dürften. Oder mit den wilden, auf leicht irre Weise assoziativen elektronischen Soundschnipseleien von Mitproduzent Flying Lotus.
Anders gesagt: »To Pimp A Butterfly« ist trotz seiner fließenden Grooves und repetitiven Funkbeats, trotz wundervol...
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