Machtkampf bei Renault
Beim französischen Autobauer wehrt sich der Konzernchef gegen mehr Einfluss des Staates. Der will Zeichen gegen Spekulanten setzen
Georges Hallermayer und Dieter SchubertVW ist kein Einzelfall. Zeitgleich zu den Führungsauseinandersetzungen beim Wolfsburger Europa-Marktführer – hier festgemacht an der Person des Vorstandsvorsitzenden der Holding Martin Winterkorn – stehen die Zeichen auch bei Renault auf Sturm. Noch vor der anstehenden Generalversammlung der Aktionäre am 30. April ruft Konzernchef Carlos Ghosn den Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Einziger Tagesordnungspunkt: »Entwicklung der Zusammensetzung der Anteilseigner und Konsequenzen für die Allianz.«
Das klingt zunächst harmlos, ist aber von hoher wirtschaftspolitischer Brisanz. Gemeint ist die Allianz des französischen Herstellers mit dem japanischen Autobauer Nissan, die auf dem Weltmarkt faktisch als Einheit auftreten. Nissan gehört zu 44,3 Prozent Renault, die Japaner halten selbst 15 Prozent am Kapital ihres Partners, allerdings ohne Stimmrecht. Auslöser der Erregung ist der Vorstoß der Regierung in Paris, den Staatsantei...
Artikel-Länge: 4408 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.