Und ständig droht der Stromausfall
Der Dokumentarfilm »Domino Effekt« über eine russisch-abchasische Liebe in Suchumi
Grit LemkeEin Name mit A: Alain? Zu europäisch. Alyas? Zu abchasisch. Klingt auf Russisch blöd. Aftandil? Georgisch, geht gar nicht. Ein Liebespaar, romantisch am Strand mit Sonnenuntergang, diskutiert, wie der demnächst zu erwartende Stammhalter heißen soll. Zugleich die hohe (polnische) Schule des Dokumentarfilms: von den Regisseuren klug initiiert bzw. arrangiert und sodann der Beobachtung einer meisterhaften, stets exakt kadrierenden Kamera überlassen. Ohne Kommentar, Interviews oder sonstigen Dokumentarquatsch wird in dieser kleinen Szene das ganze Dilemma der Protagonisten von »Domino Effekt« deutlich: Eine russisch-abchasische Liebe in Suchumi, der einstigen »sowjetischen Riviera« der Schwarzmeerküste, wo zwischen Kriegsruinen nur der abgeblätterte Putz verfallender Prunkbauten an bessere Zeiten erinnert. Romeo und Julia im Niemandsland eines Staates, der, eingezwängt zwischen Georgien und Russland, offiziell nicht existiert. Von den einen hat man sich in ei...
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