Anarchie im Alten Testament
Christian Sigrists soziologischer Beitrag zu Religionswissenschaft
Rüdiger HaudeDer am 14. Februar in Münster verstorbene Soziologe Christian Sigrist wäre am kommenden Mittwoch 80 Jahre alt geworden. In Fachkreisen bekannt wurde er in den 1960er Jahren durch eine Kontroverse mit seinem Kollegen Ralf Dahrendorf (1929-2009) zu dessen These einer Universalität von Herrschaft. Den größten Einfluss hatte Sigrists Theorie der »Regulierten Anarchie« in den Geschichtswissenschaften und der Alttestamentsforschung. (Fußnote 1) Daran erinnert der folgende Beitrag des Historikers Rüdiger Haude. (jW)
Das Schlagwort von der Interdisziplinarität muss keine leere Hülse sein – das zeigt das wissenschaftliche Wirken von Christian Sigrist, der die ethnologische Einsicht in die Möglichkeit, ohne Befehl und Gehorsam zusammenzuleben, in die Soziologie einspeiste. Damit konnte man sich Gedanken darüber machen, wie der Abbau von Herrschaft in der Gegenwart möglich ist – anthropologische Hindernisse standen dem jedenfalls nicht entgegen. Sigrists...
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