Der Kampfgeist der Tänzer
Warnstreiks beim Staatsballett Berlin – weil dessen Geschäftsführung gezielt die Gewerkschaft ver.di diskriminiert
Gisela SonnenburgStreikende Ballettänzer? Früher unvorstellbar. Traditionell herrscht das Klischee, Ballettleute seien Duckmäuser, die wie Sektenanhänger in strikten Hierarchien vor sich hin vegetieren. Ein Solist sagte mal, er sei »der glücklichste Mensch der Welt«, weil er überhaupt »fürs Tanzen bezahlt« werde. Doch mit der alten Bescheidenheit ist es vorbei – neuerdings stellen auch Ballettänzer Forderungen. Am Dienstag fand in Berlin ihr zweiter Warnstreik statt. Auch in anderen Ballettensembles im Bundesgebiet soll es rumoren: Der Kampfgeist der Tänzer ist erwacht.
Das Staatsballett Berlin ist da Vorreiter, es erlebt eine Phase voller Veränderungen. Das gilt sowohl künstlerisch – der neue Ballettintendant Nacho Duato trägt einen modernen Stil in die größte deutsche Ballettruppe – als auch arbeitsrechtlich. Denn die Tänzer wollen nicht länger tariflich gleichgestellt sein mit Chorsängern, Maskenbildnern und anderen Berufsgruppen der Opernwelt. Vielme...
Artikel-Länge: 5118 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.