Abseits von Humbughausen
Die neue Kultur & Gespenster zeigt, welche spirituellen Maßlosigkeiten dem heutigen Kriegsklima in Politik und Kunst vorausgingen
Christof MeuelerEin Nominalismus, bei dem man mit muss. Die besseren Zeitschriften tragen ihr Pogramm merkfähig im Titel, oder zumindest im Untertitel. Früher gab es Die Beute aus Frankfurt am Main als »Zeitschrift für Politik und Verbrechen«, heute nennt sich der famose Berliner Drecksack »Lesbare Zeitschrift für Literatur«.
In Hamburg erscheint schon seit längerem Kultur & Gespenster. Eine sehr treffende Bezeichnung für das Leben in, neben, mit, über und unter der Kulturindustrie. In der neuen, fünfzehnten Ausgabe wird der Titel erstmals präzisiert: Es geht um den Schwerpunkt »Ghostbusters«. Das ist ein alter Ohrwurm aus einem recht lustigen Hollywood-Trashfilm und gleichzeitig eine smarte Absichtserklärung, mit den üblichen spirituellen Maßlosigkeiten aus Akademie, Feuilleton und Humbughausen aufzuräumen.
Für die Gespenster, »die uns aus der jüngeren Vergangenheit anfallen«, soll ein »Abwehrzauber« entwickelt werden, heißt es im Editorial. Andere nennen es auch Histor...
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