»Die Arbeitsverträge sind legal, aber unmoralisch«
Migranten aus Spanien arbeiten für geringe Löhne in der Pflege. Doch sie organisieren sich gewerkschaftlich. Ein Gespräch mit Marta Cazorla
Wladek FlakinMarta Cazorla ist Aktivistin der »Grupo de Acción Sindical« (GAS, Gruppe für gewerkschaftliche Aktion) in Berlin.
Aktuell ziehen Zehntausende junge Menschen aus Spanien nach Deutschland. Viele von ihnen arbeiten im Gesundheitssektor und in der Pflege. Was für Arbeitsbedingungen finden sie hier vor?
Sehr prekäre. In vielen Fällen müssen sie Aufgaben übernehmen, die nicht in ihren Arbeitsverträgen stehen, wie die Wohnung saubermachen, den Einkauf erledigen, den Hund ausführen. Parallel dazu werden viele permanent durch Deutschland geschickt: zwei Wochen in Kiel, eine Woche in Berlin, drei Wochen in Nürnberg. Ihre Arbeitstage können bis zu 14 Stunden dauern, ohne Pause. Und dafür bekommen sie weniger Lohn als ihre deutschen Kollegen. Bis zu 40 Prozent weniger.
Wie sehen diese Arbeitsverträge genau aus?
In vielen Fällen fangen sie mit einem Praktikumsvertrag an und verbinden die Arbeit mit der Teilnahme an Deutschkursen – ihnen wird ein fester Vertrag a...
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