Deutsche Geopolitik
Berlin schiebt ins Kosovo ab
Jörg KronauerMassenarbeitslosigkeit und Armut: Selbst die regierungsfinanzierte Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) räumt mittlerweile ein, dass dies auf lange Sicht die zentralen Existenzbedingungen im Kosovo sein werden. 17 Prozent der Bevölkerung haben weniger als 94 Cent pro Tag und Kopf zur Verfügung, jedes sechste Kind leidet wegen Nahrungsmangels an Wachstumsstörungen. Die Lage ist katastrophal. Die Arbeitslosigkeit erreicht 40 Prozent, bei Jugendlichen wohl sogar 70 Prozent. Und seit Jahren festigen sich nicht nur autoritäre Clanstrukturen, auch die Mafia ist im Kosovo zu einer bestimmenden Kraft geworden. Das ist kein Zufall: Exministerpräsident Hashim Thaçi, ehemals Chef der Terrortruppe UCK und heute noch der eigentlich starke Mann in Pristina, bewegte sich Experten zufolge jahrelang in Führungszirkeln der organisierten Kriminalität, bis er unter der westlichen Besatzung in Anzug und Krawatte schlüpfte und Politiker wurde. Wer ...
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