Archipel Wullack
Wiglaf DrosteWullacken ist das westfälische Wort für schwer arbeiten; man merkt schon am Klang, dass es sich beim Wullacken um harte Maloche handelt. Meinem Durch-dick-und-dünn-Freund gefiel das Wort so gut, dass er es, obwohl Schwabe, seinem Wortschatz hinzuadoptierte. Im Garten zu wullacken oder herumzuwullacken ist so anstrengend wie befriedigend und gibt, so einem keine Hexe in den Rücken schießt, die investierte Kraft großzügig zurück. Auch das Dichten kann eine Form des Wullackens sein; aus einem Klumpen Thema vulgo Stoff einen klaren, strukturierten Text zu machen, ist mitunter Knochenarbeit.
Wie trostlos dagegen ist eine Gesellschaft, die ihre Mitglieder der Möglichkeit des Wullackens beraubt hat, um sie zu sinnloser Tätigkeit oder Beschäftigung zu zwingen; bei Beschäftigung schwingt die Ther...
Artikel-Länge: 2486 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.