Schwierige Geschäfte
Erfolgreiche Kompromissuche. Verkauf der Mineralöltochter DEA des Energiemultis RWE an den russischen Oligarchen und Multimilliardär Michail Fridman steht
Richard CorellWährend im Ukraine-Konflikt die Bundesregierung vor Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin warnt, findet hinter den Kulissen ein aufschlussreiches geschäftliches Gezerre statt. Der von 31 Milliarden Euro Schulden geplagte Dax-Konzern RWE hatte im März 2014 sein im Gas- und Ölgeschäft angesiedeltes Tochterunternehmen DEA (ehemals Deutsche Erdöl AG) für 5,1 Milliarden Euro verkauft. Die Wirtschaftswoche kommentierte damals: »Offshore-Ölfördertechnik darf derzeit nicht nach Russland verkauft werden, eine ganze Firma für Ölfördertechnik offenbar schon.« Das Pikante: Nicht verkauft wurde an die BASF-Tochter Wintershall, die nur 3,5 Milliarden geboten hatte, sondern an Letter One (L1). Die aber wird von dem bekannten russischen Großinvestor und Oligarchen Michail Fridman geführt, der – im Gegensatz zu anderen Neureichen – Russland und der Regierung Putin verbunden geblieben ist.
Während von der internationalen Staatengemeinschaft, Abteilung ...
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