Bis aufs Blut
Die Einsamkeit einer Neunjährigen in Asia Argentos Film »Missverstanden«
André WeikardWie wächst man auf als Tochter eines Horrorfilmregisseurs? Als Tochter von Dario Argento zum Beispiel, in dessen Filmen keine weiße Wand lange weiß bleibt? Asia Argento hat einen Film darüber gemacht, über die Einsamkeit einer Neunjährigen, deren Eltern egomanische Künstler sind. Sie (Charlotte Gainsbourg) Klavierspielerin, er (Gabriel Garko) ein eitler Filmstar. Beide bis aufs Blut zerstritten. Beschimpfungen wie »Hure! Schlampe!« fliegen über den Flur, Porzellan bricht, Türen werden geknallt. Dazwischen, als hilflose Zivilistin im Elternkrieg, die junge Aria (Giulia Salermo), das Alter ego der Regisseurin. Das Mädchen erträgt die Flüche und Grausamkeiten der Eltern mit der Gelassenheit eines Kindes, das nichts anderes gewöhnt ist. Hin- und hergeschoben zwischen ihrer promisken Pianisten-Mutter und ihrem ewig abwesenden Schönling von Vater wiederholen sich die Bilder von dem Mädchen, das bepackt mit seinen wenigen Habseligkeiten durch die Straßen streunt...
Artikel-Länge: 3535 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.