Der Schwarze Kanal: Das böse Wort mit K.
Der Legitimationsbedarf für die Kriege des Westens ist seit 1990 gestiegen
Arnold SchölzelDer Legitimationsbedarf für die Kriege des Westens ist seit 1990 gestiegen. Der Antikommunismus musste in die zweite Reihe, in den Vordergrund trat die Moral, die der Westen und nur er gepachtet hat. »Humanitäre Interventionen« hießen so die ersten Feldzüge nach 1990, und vom Krieg, den die Bundeswehr seit fast 14 Jahren in Afghanistan führt, sollte lange nicht gesprochen werden. Anders gesagt: »Wir« möchten dabeisein, aber wir reden nicht drüber. Die Zeit der frisch-fröhlichen imperialistischen Feldzüge ist vorbei.
Wer Angriffskriege führt, aber davon schweigt, kann nur Opfer sein. Seit den Attentaten von Paris sind dies alle westlichen Regierungen, ihre Medien und der französische Flugzeugträger »Charles de Gaulle«, der als Kanonenboot in den Nahen Osten unterwegs ist, heißt »Charlie«. Ein deutsches Oberopfer ist FAZ-Herausgeber Berthold Kohler. Er fegt an Durchschnittstagen rein kommentarmäßig Russland und Putin aus dem weltpolitischen Ring und schreib...
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